Projektinhalt

Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass Finanzdienstleister in der Lage sind, jenseits standardisierter Kundenberatung qualitativ anspruchsvolle und personengebundene Beratungs- und Betreuungskonzepte für Mengenkunden zu entwickeln und auf wirtschaftlich tragfähiger Basis am Markt zu platzieren. Die hierfür notwendigen organisatorischen und personalwirtschaftlichen Maßnahmen und Investitionen sind relativ begrenzt und allemal beherrschbar, zumal mit einem Paradigmenwechsel in der Kundenberatung für private Haushalte mit mittleren und unteren Einkommen erhebliche Motivationsanreize für Mitarbeiter verbunden werden können. Der entscheidende Engpass zur Durchsetzung eines Paradigmenwechsels ist in den Führungsetagen der Unternehmen und in den Verbänden zu verorten. Hier fehlt es sowihl an Kompetenz wie auch an Mut zur Initiierung innovativer Beratungsprojekte (mit spezifischen regionalen Profilen). Kompetenzdefizite sind u.a. auf mangelnden Erfahrungshintergrund im operativen Geschäft, wozu u.a. spezifische Rekrutierungsmuster von Führungskräften beitragen, sowie auf eine Dominanz einseitiger und ökonomisch zumindest teilweise fragwürdiger Leitbilder in Verbänden, bei Unternehmensberatern und in den einschlägigen betriebswirtschaftlichen "think tanks" zurückzuführen.

Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Institut für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig durchgeführt.