FGZ-Kolloquium mit Prof. Dr. Lisa Herzog am 29.04.2022
„Markt“ und „Staat“ werden manchmal als soziale Sphären kontrastiert, in denen einerseits freiheitlicher Wettbewerb und andererseits zwangsbewehrte Gesetzgebung herrschen. Fragen nach gesellschaftlichem Zusammenhalt oder dessen Erosion werden dann gerne als eine Frage des „Zuviels“ an Wettbewerb verstanden, dem ein „Mehr“ an Staatlichkeit entgegengestellt werden muss. Doch dieses Bild ist zu einfach. Wirtschaftlicher Wettbewerb hat unterschiedliche Effekte und Dimensionen, die für die Stabilität einer demokratischen Gesellschaft von Bedeutung sind. In dem Vortrag sollen ökonomische, soziale, und kulturelle Dimensionen unterschieden und diskutiert werden. Daraus ergibt sich die These, dass ökonomischer Wettbewerb multidimensional eingehegt werden muss, teilweise aber auch bewusst genutzt werden kann, um den Zusammenhalt demokratischer Gesellschaften zu unterstützen.
Die Veranstaltung findet von 13.30-16.30 Uhr im „Roten Saal“ der Historischen Sternwarte, Geismar Landstraße 11, in Göttingen statt.
>> Zur Ankündigung des Vortrags von Lisa Herzog: [PDF]
Die Veranstaltungsreihe wird bis Dezember 2022 einmal im Monat mit Beiträgen (inter-)nationaler Arbeitsforscher:innen in Göttingen stattfinden. Geplant und durchgeführt wird das Kolloquium im Rahmen des FGZ-Projekts Wandel der Erwerbsarbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt des Projektteams Berthold Vogel und Harald Wolf. Alle weiteren Termine und nähere Informationen zur Kolloquiumsreihe finden Sie im Programm: [PDF]
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Kollegen Morteza Fakharian. Er nimmt auch die nötigen Anmeldungen entgegen: morteza.fakharian[at]sofi.uni-goettingen.de