Workshop: Arbeit und Zusammenhalt in der FGZ-Forschung. Beiträge aus dem Forschungsfeld „Arbeits- und Lebenswelten“ – FGZ-Kolloquium am 13.07.2022
Bei dieser Präsenzveranstaltung stehen Forschungen zum Thema „Arbeit und Zusammenhalt“ aus dem FGZ im Mittelpunkt: Im Rahmen eines Workshops erörtern FGZ-Forscher*innen unterschiedliche Facetten des gesellschaftlichen Zusammenhalts in ihrem Zusammenhang mit gesellschaftlicher Arbeit und stellen empirische Forschungsergebnisse vor:
- Felix Axster und Mathias Berek (TI Berlin) berichten unter dem Titel „Zusammenhalt und Ressentiment in Krisenzeiten: Erinnerungen an die Wende- und Nachwende-Zeit“ von ihren Befragungen zum Thema Arbeitskämpfe in der Wendezeit. Mit Bezug auf ihre Befunde gehen sie der Frage nach, ob und inwiefern sich das Verhältnis von Arbeit und Zusammenhalt im Zuge der „Wende“ transformiert hat.
- Christian Helge Peters (TI Halle) befragt in seinem Beitrag „Arbeit im Anthropozän: Gute Arbeit und gesellschaftliche Naturverhältnisse“ die Untersuchungen zum „Anthropozän“ auf ihren Beitrag zum Verständnis von „guter Arbeit“ und schlägt – unter Rückgriff auf Interviewmaterial in der Umwelt- und Recyclingbranche - einen „zusammenhaltssensiblen“ Arbeitsbegriff vor, der bei der Bestimmung von „guter Arbeit“ auch Naturverhältnisse einbezieht.
- Andreas Friemer und Günter Warsewa (TI Bremen) erörtern in ihrem Beitrag „Aufwertungsoptionen und -konflikte bei systemrelevanten Berufsgruppen“ die Konsequenzen des Umstands, dass für einige Berufsgruppen und Branchen während der Corona-Pandemie eine enorme Diskrepanz zwischen „Systemrelevanz” und gesellschaftlichen Anerkennung deutlich wurde. Sie stellen vor diesem Hintergrund die Frage nach einem möglichen Wandel der Bewertungsmaßstäbe und -normen für Arbeit, Beschäftigung und Beruf.
- Natalie Grimm, Andrea Hense, und Stefan Holubek-Schaum (FGZ „Qualipanel“ TI Göttingen/ TI Bremen) rücken in ihrem Beitrag „Geteilte Arbeit - geteilte Gesellschaft: Kooperative Praktiken des Zusammenhalts“ schließlich die von ihnen empirisch untersuchten Praktiken des Zusammenhalt und vor allem Kooperationen – primär, aber nicht ausschließlich im beruflichen Bereich – in den Fokus. Dabei kommen unterschiedliche Arten der Kooperation, aber auch Kooperationsverweigerungen in den Blick.
Die Veranstaltung findet von 13.30-17.30 Uhr im „Roten Saal“ der Historischen Sternwarte, Geismar Landstraße 11, in Göttingen statt.
Zur Ankündigung des Workshops: [PDF]
Die Veranstaltungsreihe wird bis Dezember 2022 einmal im Monat mit Beiträgen (inter-)nationaler Arbeitsforscher:innen in Göttingen stattfinden. Geplant und durchgeführt wird das Kolloquium im Rahmen des FGZ-Projekts Wandel der Erwerbsarbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt des Projektteams Berthold Vogel und Harald Wolf. Alle weiteren Termine und nähere Informationen zur Kolloquiumsreihe finden Sie im Programm: [LINK]
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Kollegen Morteza Fakharian. Er nimmt auch die nötigen Anmeldungen entgegen: morteza.fakharian[at]sofi.uni-goettingen.de