Arbeitsstrukturen und Beschäftigungsverhältnisse in der Telekommunikation
Projektinhalt
Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes, Form und Inhalt der Wettbewerbsregulierung und (quantitative Beschäftigungseffekte der sich rasch entwickelnden "Zukunftsbranche" sind seit einiger Zeit Gegenstand intensiver politischer und sozialwissenschaftlicher Diskussionen. Der Stand des Wissens über die Organisations- und Arbeitsstrukturen, Beschäftigungsverhältnisse und industriellen Beziehungen bei der Telekom AG (DTAG) und ihren Wettbewerbern zeichnet sich jedoch durch erhebliche Lücken aus. Ziel des Projektes ist es, diese Forschungslücke zu schließen und Orientierungswissen für die Organisations- und Personalentwicklung zu erarbeiten.
Die Fragestellungen des Projektes richteten sich auf folgende Untersuchungsdimensionen: Marktstrategien von Telekommunikationsunternehmen, Unternehmensorganisation, neue Steuerungsinstrumente, Arbeitsorganisation, Technikeinsatz und Techniknutzungsformen, Arbeitsstrukturen und Qualifikationsanforderungen, Personalstrukturen und Personalentwicklung, Entgeltgestaltung und Entgeltstrukturen, Arbeitszeitgestaltung, Beschäftigungssicherheit und Beschäftigungsverhältnisse, betriebliche Mitbestimmungskultur.
Das Projekt wurde als explorative Studie angelegt. Zwar ist zu erwarten, daß sich die Branchenkonturen durch die Konvergenz von Telekommunikation, Computer- und Medienindustrie auf längere Sicht nachhaltig verändern werden, die Untersuchung konzentrierte sich jedoch aus forschungsprogrammatischen Gründen auf Betriebe aus dem Kernbereich der Telekommunikation. Erhebungen sollten in Betriebseinheiten der DTAG und ihrer Tochtergesellschaften, der kapitalstarken alternativen Carrier sowie kleinerer regionaler Netzbetreiber und reiner Dienstanbieter durchgeführt werden. Vorgesehen waren ca. 10 bis 12 Betriebsfallstudien, vier davon bei der DTAG, die restlichen sechs bis acht bei je einem Wettbewerber. Die Recherchen erfoltgen in Form von Expertengesprächen mit dem Management und mit Betriebsräten sowie durch Gespräche am Arbeitsplatz. Das Projekt kombiniert wissenschaftliche Erhebungen und Umsetzungsaktivitäten (Betriebspräsentationen, Workshops).