Bildungsbericht in Deutschland 2024 – Gemeinsamer Bildungsbericht von Bund und Ländern
Projektinhalt
Der nationale Bildungsbericht liefert alle zwei Jahre eine empirische Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens auf der Grundlage von amtlichen Statistiken und sozialwissenschaftlichen Daten und Studien. Ziel ist, auf der Basis von fortschreibbaren Indikatoren eine problemorientierte Darstellung wesentlicher Entwicklungen, Leistungen und Herausforderungen des Bildungswesens in der Bundesrepublik in einer systemischen Perspektive zu geben. Der Bildungsbericht folgt dem Konzept „Bildung im Lebensverlauf“ und stellt die Entwicklungen von frühkindlicher Bildung bis zu Weiterbildung dar. Dabei versucht er, Verbindungslinien für die verfügbaren oder zu generierenden Daten für die einzelnen Bildungsinstitutionen herzustellen und die Daten in ihrem gesellschaftlichen Kontext und ihrer Relevanz für Individuen und Gesellschaft zu interpretieren.
Kern der Bildungsberichterstattung ist ein überschaubarer, systematischer, regelmäßig aktualisierbarer Satz von Indikatoren, d. h. einer Kombination statistischer Kennziffern, die jeweils für ein zentrales Merkmal von Bildungsprozessen bzw. einen zentralen Aspekt von Bildungsqualität stehen. Die Weiterentwicklung von Indikatoren unter Aufnahme verbesserter, erweiterter oder neuer Datengrundlagen stellt einen integrierten Bestandteil der Bildungsberichterstattung dar.
Mit seiner evaluativen Gesamtschau des deutschen Bildungswesens wendet sich der Bildungsbericht an unterschiedliche Zielgruppen in Bildungspolitik, Bildungsverwaltung und Bildungspraxis, in Wissenschaft und Ausbildung sowie an eine breite an Bildungsfragen interessierte Öffentlichkeit. Er informiert u.a. über Bildungsprozesse im Lebenslauf, über den Zusammenhang von Bildung und Lebenswelt, über die Entwicklung des deutschen Bildungswesens im internationalen Vergleich. Die Berichterstattung trägt auch dem Informationsbedarf des politisch-administrativen Systems bei der Wahrnehmung seiner Steuerungsaufgaben im Sinne eines Monitoring Rechnung. Zugleich bietet die Berichterstattung der Bildungsforschung Anregungen für vertiefende Analysen.
Der nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland“ wird von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftler:innen erstellt, die folgende Einrichtungen vertreten: Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (Federführung), das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE), das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi), das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) an der Georg-August-Universität sowie die Statistischen Ämter des Bundes (Destatis) und der Länder. Die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördern die Erarbeitung des Berichts.
Auch wenn der Bildungsbericht insgesamt von den Autor:innen gemeinsam verantwortet wird, sind die beteiligten Institute für einzelne Bereiche federführend. Das SOFI hat die Federführung für das Kapitel der „Beruflichen Ausbildung“ und ist darüber hinaus maßgeblich an den Schwerpunktthemen der Berichte beteiligt. In seinem diesjährigen Schwerpunktkapitel widmet sich der nationale Bildungsbericht der „Beruflichen Bildung“ – in den drei Bereichen Berufsausbildung, Hochschulbildung und Weiterbildung.
Weitere Informationen und Materialien unter www.bildungsbericht.de