Bildungsverläufe und betriebliche Gatekeepingprozesse
Projektinhalt
Vor dem Hintergrund eines drohenden Facharbeitermangels und der Flüchtlingskrise gewinnt die Frage, wie Jugendliche mit Migrationshintergrund besser in das System der beruflichen Bildung integriert werden können an Bedeutung. Diese Frage steht im Zentrum des Projektes „Bildungsverläufe und betriebliche Gatekeepingprozesse“. Gegenstand des Forschungsvorhabens ist eine detaillierte Analyse der Rolle von betrieblichen Gatekeepingprozessen bei der Integration von geringqualifizierten Jugendlichen (Hauptschüler*innen), insbesondere solchen mit Migrationshintergrund, in eine vollqualifizierende duale Ausbildung. Bestehende empirische Analysen zeigen, dass diese Jugendlichen beim Übergang nicht (nur) an ihren individuellen Defiziten scheitern, sondern vor allem an Diskreditierungsprozessen, bei denen Betriebe als Gatekeeper eine maßgebliche Rolle spielen. Vor dem Hintergrund dieser großen Bedeutung der Betriebe für die Integration in eine berufliche Ausbildung untersucht dieses Projekt, welche Mechanismen betriebliche Rekrutierungsprozesse genau strukturieren und inwieweit der Auswahl von Auszubildenden, insbesondere solchen mit Migrationshintergrund, auch Diskriminierungsprozesse zugrunde liegen.
Im Rahmen des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekts „Bildungsverläufe und betriebliche Gatekeepingprozesse“ werden die Analysen vom SOFI (Prof. Dr. Berthold Vogel, Dr. Janina Söhn) gemeinsam mit der Universität Paderborn (Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, Sophie Krug von Nidda) erstellt.
Ausführliche Informationen finden Sie HIER.