Evaluation des Projektes „Abschlussquote erhöhen – Berufsfähigkeit steigern“
Projektinhalt
Das Modellprojekt der Niedersächsischen Landesregierung „Abschlussquote erhöhen – Berufsfähigkeit steigern“ stellt in Anbetracht der besonders für Hauptschüler/innen problematischen Ausbildungssituation einen innovativen und ganzheitlichen Versuch dar, präventiv die Übergangschancen der durch die angespannte Ausbildungsplatzsituation besonders benachteiligten Jugendlichen zu verbessern. Durch die Einrichtung von „Berufsstarterklassen“ an 24 Hauptschulen des Bundeslandes sollen Praxisbezüge zu betrieblichen Arbeiten hergestellt, die Lern- und Leistungsmotivation, soziale Kompetenzen der Schüler/innen erhöht sowie Unterstützungsleistungen für die Ausbildungsplatzsuche gegeben werden.
Ziel der Evaluation des Projektes ist die Analyse der Wirksamkeit der Projektmaßnahmen für die beteiligten Jugendlichen. Ausgangspunkt der Evaluation ist dabei die Annahme, dass die Schwierigkeiten von abschlussgefährdeten Jugendlichen beim Übergang von der Schule in eine Ausbildung das Ergebnis vielfältiger Faktoren sind, die sich in vier Grundprozesse der Benachteiligung bündeln lassen: Verdrängung, Diskreditierung, soziale Verarmung und Stigmatisierung (siehe Solga 2005). Die Evaluation des Projekts orientiert sich daran, inwieweit das Projekt mit seinen Maßnahmen an den genannten Prozessen ansetzt und ihnen entgegensteuert bzw. sie positiv beeinflusst. Ein wichtiges Bewertungskriterium ist daher die Verbesserung der Chancen in das duale Ausbildungssystem einzumünden. Darüber hinaus begreift die Evaluation aber auch einen generellen Gewinn an (berufsrelevanten) Kompetenzen sowie die Erhöhung der Lernmotivation als Erfolg. Zudem sollen die Möglichkeiten und Bedingungen der Übertragung des Modellkonzepts auf andere Schulen und Regionen untersucht werden.