Evaluierung der indirekt-spezifischen CIM-Förderung in den neuen Bundesländern unter Berücksichtigung der Empfehlungen der TA-CIM-Kommission
Projektinhalt
Die von 1988 bis 1992 erfolgte Förderung von CIM-Vorhaben in den alten Bundesländern, an deren Evaluierung das SOFI beteiligt war, ist für die Zielgruppe "Fertigungstechnische Ausrüster" aus den neuen Bundesländern neu aufgelegt worden. Im Verbund mit dem ISI Karlsruhe, IAO Stuttgart, ISF München und der GfAH Dortmund wurde das SOFI mit der Evaluierung dieser Förderung beauftragt. Aufgabe des SOFI war es dabei, die repräsentative Breitenerhebung durch qualitative Fallanalysen zu vertiefen.
Die Erhebungen wurden zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten (Anfang 1993 - Ende 1995) in acht geförderten Betrieben der ausrüstenden Industrie durchgeführt. Thematischer Schwerpunkt des SOFI-Teilprojekts waren die personellen Effekte der CIM-Projekte im Technischen Büro und in der Produktion. Die TA-CIM-Kommission beim BMFT hat (für die alten Bundesländer) Empfehlungen zur erfolgreichen Einführung und Nutzung von CIM formuliert, die auch zur Beurteilung der betrieblichen CIM-Projekte dienen können. Infolge der Umbrüche und Probleme, mit denen die Betriebe im Anschluß an die deutsche Vereinigung konfrontiert sind, können personelle Effekte (Arbeitsplatzabbau, Belastungen, Qualifikationsanforderungen, Dispositionsspielräume, Kontrolle) nicht allein den CIM-Projekten zugerechnet werden. Die untersuchten Betriebe haben ihre CIM-Projekte zum Anlaß genommen, prozeß- und produktdefinierende Funktionen von der Produktion ins Technische Büro zu verlagern. Mit den CIM-Projekten verbindet sich ein Trend zur Zentralisierung von Funktionen und zur Dequalifizierung der Produktionsarbeit, der im Konflikt mit den vom Markt ausgehenden Flexibilitätsanforderungen steht und die in weniger hierarchischen und flexibleren Formen der Arbeitsorganisation gelegenen Motivationspotentiale und Produktivitätsressourcen unausgeschöpft läßt.