Projektinhalt

Projektergebnisse

Die Strukturen transnationaler Produktionsstrukturen deutscher Industrieunternehmen (hier Automobilzulieferer und Maschinenbauer mittlerer Größe) verändern sich. Neben dem traditionellen Konzept, Niedriglohnstandorte in ihre transnationalen Wertschöpfungsketten zu integrieren, (dem Konzept der „verlängerten Werkbank“) gewinnt ein neues Muster an Boden, das wir als „globale Qualitätsproduktion“ bezeichnen. Dabei erfahren Standorte in Niedriglohnregionen wie Mittelosteuropa oder China ein Upgrading ihrer Zuständigkeiten und Fähigkeiten, das es ihnen ermöglicht, in höherwertige Produktionssegmente vorzudringen, die bislang als exklusive Domäne deutscher Standorte galten. Die Implikationen für deutsche Standorte sind ambivalent. Einerseits können daraus neue Zumutungen erwachsen, wenn Unternehmen die erweiterten Standortoptionen für eine neue Runde kostenorientierter Verlagerungen nutzen. Zugleich können sich daraus allerdings auch neue Chancen ergeben, denn das Funktionieren solcher transnationalen Systeme hängt auch davon ab, dass deutsche Standorte ihre Funktions- und Kompetenzprofile auf Innovations- und Koordinationationsaufgaben im Kontext globaler Systeme neu ausrichten. Dieser Strukturwandel geht einher mit einem relativen Bedeutungsverlust traditioneller Produktion, verstärkt zugleich aber deren Ausrichtung auf Innovationsaufgaben. Für Betriebsräte tun sich in diesem Prozess neue Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten auf, deren Nutzung allerdings gebunden ist an die Schaffung von Voraussetzungen in ihrem Kompetenzprofil, ihren Organisationsstrukturen und ihrer Verankerung in veränderten Belegschaftsstrukturen.