Projektinhalt

Die Evaluation der im Jahre 2005 bewilligten Projekte des Europäischen Flüchtlingsfonds erfolgte mit dem bewährten Mix aus Dokumentenanalyse, Telefoninterviews und Besuchen vor Ort. Es wurden verschieden Formen von Dokumenten analysiert: eine Anzahl von 12 Anträgen und den dazugehörigen Berichten (Projektdarstellung, Ziele, Umsetzung der Ziele); eine weitere Anzahl von 17 zufällig ausgewählten Projekten (also etwa jedes 10te des Gesamtpools),  die auf Relevanz für die Ziele des EFF, auf Effizienz, Wirksamkeit, Nutzen und Nachhaltigkeit überprüft wurden, schließlich auch 10 Internet Sites, die die telefonisch Befragten als Referenz für die Darstellung des 05er Projektes genannt hatten. Die Dokumentenanalyse zeigt eine grundsätzlich positive Ausrichtung an den EFF Zielen und deren erfolgreiche Umsetzung, gleichwohl gibt es sowohl bei den schriftlichen Ergebnissen (dem Endbericht) als auch der Internet-Darstellung erhebliche Unterschiede im Umfang und Inhalt.  Zudem wurden 36 Telefoninterviews mit weitgehend zufällig ausgewählten Projekten geführt, denen ein Fragebogen mit einigen geschlossenen und vielen offenen Fragen zugrunde lag. Komplementär dazu gab es 14 offene Leitfadeninterviews mit Projektleitern vor Ort. Die befragten Projekte sind sehr engagiert und bieten trotz schwieriger Mittelausstattung ein breites Spektrum an Angeboten. Im Bericht wird auf einen Bereich dieser Angebote besonders eingegangen, nämlich auf die Beschäftigung mit der Förderung von Flüchtlingskindern und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Es wurde zudem versucht, zwei zusätzliche Formen der Evaluation einzuführen. Die eine bestand in dem Besuch von drei exemplarischen Regionaltagungen (und einer EFF-Informationsveranstaltung), auf denen teilnehmende Beobachtung und (informelle) Gespräche mit 2005er Projekten durchgeführt wurden. Die zweite bestand in dem Versuch, mit dem Einsatz von Flüchtlingen als Interviewern „Kunden“ der 2005er Projekte über ihren bisherigen Migrationsverlauf und die Effekte der von ihnen besuchten EFF Maßnahmen mit einem speziellen Fragebogen zu befragen. Letzteres hatte nur teilweise Erfolg, was an hohem Zeitdruck und schwierigen organisatorischen Umständen lag.