Projektinhalt

Der Strukturwandel in den ost- und westdeutschen Braunkohlerevieren stellt den sozialen Zusammenhalt in den betroffenen Regionen vor enorme Belastungsproben. Erkenntnisleitend für dieses FGZ-Projekt ist die Frage, ob und in welchem Umfang es insbesondere mit Blick auf den geplanten vorgezogenen Kohleausstieg zu einem Umbruch tradierter Arbeits- und Lebensverhältnisse kommt und welche Ansätze und Perspektiven es dafür gibt, dass der erwartete Umbruch von den betroffenen Menschen selbst gemeinschaftlich bearbeitet und zukunftsfest bewältigt werden kann.

Hierzu werden die in den Strukturwandelregionen gesammelten vorliegenden Erkenntnisse systematisch aufgearbeitet und der theoretische und empirische Kenntnisstand zu Problemen und Praxen des Umbruchs und der „Beschleunigung“ von Lebenslagen u.a. durch explorative Interviews erhoben und ausgewertet.

Das Projekt wird unter Federführung des FGZ-Standorts Halle (Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. – ZSH) mit Prof. Dr. Everhard Holtmann und in Kooperation mit dem FGZ-Standort Leipzig (Institut für Politikwissenschaft) unter der Leitung von Prof. Dr. Astrid Lorenz durchgeführt. Die Teams in Halle und Leipzig untersuchen die Braunkohleregionen des Mitteldeutschen Reviers (Halle) bzw. des Lausitzer Reviers (Leipzig), das SOFI befasst sich als FGZ-Standort Göttingen mit dem Rheinischen Revier.