Projektinhalt

In Vorbereitung des Rahmenkonzepts "Forschung für die Produktion von morgen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Projekt unter Federführung des Zentrums Für Sozialforschung Halle (ZSH) und des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung München (ISF) bildungs- und beschäftigungspolitische Aufgaben zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der deutschen Industrie im 21. Jahrhundert identifitiert. In Zusammenarbeit mit betrieblichen Experten aus sieben Unternehmen wurden die langfristig zu erwartenden Entwicklungen in Bedarf und Angebot an Arbeitsleistungen und Qualifikationen industrieller Fach- und Führungskräfte abgeschätzt. Dabei sind in der betrieblichen Praxis hinsichtlich der geforderten Kompetenzen sowohl nach Branchen als auch nach Tätigkeitsfeldern große Unterschiede sichtbar geworden. Es bedarf somit genauer und detaillierter Kenntnisse darüber, wie das Anforderungsprofil im konkreten Fall für welche Fachkräfte ausgelegt ist, um geeignete organisatorische, personelle und technische Voraussetzungen für die Kompetenzentwicklung zu schaffen. Das SOFI hat in Unternehmen der Elektro- und der Automobilindustrie das industrielle Tätigkeitsfeld von Ingenieuren und deren Anforderungsprofile im Fertigungsmanagement sowie in der Produktentwicklung genauer untersucht. Es hat sich nicht nur gezeigt, dass der Bedarf vor allem an Elektroingenieuren in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird, sondern auch, dass in den Unternehmen substantiell neue Anforderungen an die fachlichen und sozial-kommunikativen Kompetenzen der Ingenieure gestellt werden. Im engen Zusammenhang mit dieser Entwicklung steht die Herausforderung, den Kompetenzerwerb durch arbeitsbegleitende Lernformen zu gewährleisten und mit personellen Entwicklungs- und Karriereprogrammen zu verbinden, die in der betrieblichen Gesamtorganisation verankert sind.